Umstrukturierungsmaßnahmen sind zu einem zentralen Managementinstrument der Unternehmen geworden.
Aus Sicht von Betriebsräten sind sie vor allem eine Gefahr für die Beschäftigung. Trotz einiger Fortschritte führen die Themen Arbeit, konkrete Bedingungen für die Ausübung der Tätigkeit und damit verbundenes Know-how immer noch ein Schattendasein.
Dieses mangelnde Verständnis des kollektiven Charakters eines Unternehmens kann verheerende Folgen haben, wie z.B. Massenentlassungen und den Verlust von wichtigem Wissen und Erfahrung.
Um diese negativen Folgen zu vermeiden, müssen Unternehmen den kollektiven Charakter ihrer Belegschaft berücksichtigen. Nur dann können sie Umstrukturierungsmaßnahmen entwickeln, die fair und vorteilhaft für alle Beteiligten sind.
Der beigefügte Leitfaden des Europäische Gewerkschaftsbundes (EGB) mit dem Titel ‘UMSTRUKTURIERUNGEN UND KOLLEKTIVE KOMPETENZ — PRAKTISCHER LEITFADEN’ widmet sich der Kernfrage ‘WIE KÖNNEN GEWERKSCHAFTER DER HERAUSFORDERUNG EINES VERLUSTS KOLLEKTIVEN KNOW-HOWS IM ZUGE VON UMSTRUKTURIERUNGEN BEGEGNEN?’ wirft hierzu einige interessante weitere Fragen auf, wie
- Was passiert mit dem individuellen und kollektiven
Know-how nach der Umstrukturierung? - Wie kann man beides erhalten?
- Wie wirken sich Umstrukturierungen auf die Rolle der Arbeitsgruppe als Faktor für den (Wieder-)Aufbau und den Austausch von Know-how aus?
- Unterscheiden sich die Auswirkungen und Mechanismen zwischen den verbleibenden und ausscheidenden Mitarbeitern?
- Gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Umstrukturierungsarten bezüglich der Folgen?
- Wie können die nachteiligsten Umstrukturierungsformen eruiert und ihre Auswirkungen abgemildert werden?
Für all diejenigen Betriebsräte, bei denen derzeit Umstrukturierungsmaßnahmen anstehen, lohnt sich die Lektüre auf jeden Fall.